Myrien Barth übersetzt in der zweiteiligen Videoarbeit «Optischer Fluss/Analysieren im Hintergrund (Schritt 1 von 2)» (2023) mit Hilfe von einem Blumen-Stockvideo und Tracking-Grafiken eine Wiese mit blühenden Krokussen in digital-abstrakte Werke. Der am Boden liegende Screen bietet ein buntes, flackerndes Bild sich permanent verändernder Schaltkreise. Der andere Bildschirm zeigt die Krokusse im Fadenkreuz bunter Tracking-Kreuze. Ein filmisches Werkzeug, die Analyse der Kamerabewegung, sorgt hier für den ästhetischen Crash. Barth bezeichnet sich als Videokünstlerin und benutzt in ihren Filmen spielerische und essayistische Erzählweisen. In ihren experimentellen Arbeiten untersucht sie etwa die Möglichkeiten, die digitale Pixel bieten. Die Jury fördert Barth für ihre ebenso poetische wie digitale Blumenwiesen-Idylle mit CHF 10’000. Christian Saehrendt

 

MYRIEN BARTH, *1989, Basel, Förderbeitrag, CHF 10’000. www.myrienbarth.ch

Visuals: Porträtbild © Timo Schaub, Filmstills und Raumfotos © Myrien Barth, Werke Optischer Fluss, 2023, Video, ohne Ton, Loop, quadratischer Bildschirm, 60 x 60 cm, Analysieren im Hintergrund (Schritt 1 von 2), 2023, Video, ohne Ton, Loop, LCD Display, 6,5 cm x 10,5 cm